Über das Projekt

Dendromass4Europe zielt auf die Etablierung nachhaltiger, regionaler Anbausysteme für die landwirtschaftliche Produktion von Dendromasse auf marginalen Standorten ab. Dazu werden Kurzumtriebsplantagen (KUP) angelegt. Die in den Plantagen produzierte Dendromasse (v.a. holzartige Biomasse, Rinde und Holz) wird an spezielle bio-basierte Wertschöpfungsketten geliefert. Diese schaffen zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten in ländlichen Gebieten. Die Lieferketten werden auf eine optimale Effizienz bei der Beschaffungslogistik ausgerichtet. Dadurch kann der Ausstoß von CO2-Emissionen reduziert werden. Die aus der Dendromasse produzierten, innovativen bio-basierten Materialien werden dazu beitragen, fossile Materialien zu ersetzen.

Was sind unsere Ziele?

Kürzlich mit Stecklingen in sandigem, nährstoffarmen Boden etablierte Pappelplantage
3 Jahre alte Pappelplantage mit krautigem Unterwuchs und Blumen
Unterschiedliche Pappelprodukte wie die neuartige und besonders leichte Holzwerkstoffplatte sowie die öko-fungiziden Fasergussverpackungen
  • Anlage und Erweiterung von 2.500 ha Kurzumtriebsplantagen mit Pappeln auf marginalen oder auf derzeit ungenutzten landwirtschaftlichen Flächen in ländlichen Gebieten
  • Demonstration der Markteinführung und der Anwendung von 4 neuen bio-basierten Materialien (NBBM) im Zusammenhang mit der Schaffung von 4 neuen biobasierten Wertschöpfungsketten, basierend auf der separaten Aufwertung des Holzes und der Rinde der Pappeln
  • Senkung der Dendromassekosten durch Anpassung und Optimierung innovativer Ernte- und Lagersysteme
  • Monitoring der Plantagen und laufende, anwendungsbezogene Forschung, um die Qualität der Plantagen, die Stabilität der Produktion, die optimale Auswahl der Pappelsorte und die Vermeidung von Risiken sicherzustellen
  • Validierung der erwarteten positiven ökologischen Auswirkungen durch Bewertung der Lebenszyklen der NBBM entlang der Wertschöpfungsketten (Ökobilanz)

Woran arbeiten wir?

Arbeitspaket 1 zielt darauf ab, die rechtlichen und konzeptionellen Grundlagen zu schaffen, die es D4EU ermöglichen, 2.500 ha Pappelplantagen auf landwirtschaftlichen Flächen zu errichten und zu betreiben. Dieses Land wird derzeit nicht oder kaum genutzt oder es handelt sich um Grenzertragsflächen. Ein weiteres Ziel ist die Planung von angemessenen Möglichkeiten der Landvalorisierung sowie von Bodenverbesserungs- oder Sanierungsmaßnahmen. D4EU kann so dazu beitragen, ungenutzte Böden wieder in Produktion zu bringen.

Arbeitspaket 2 umfasst die erfolgreiche Etablierung von 2.500 ha Kurzumtriebsplantagen sowie die damit verbundenen Lieferketten für die Dendromasse getrennt nach Holz und Rinde. Dies beinhaltet auch die Erprobung, Entwicklung und Demonstration relevanter Erntetechnologie. Im Zusammenhang damit steht die Entwicklung effizienter Lagerungs- und Konservierungsmethoden für eine mehrmonatige Erhaltung der Stämme. Das ist vor allem für die Industriepartner von großer Bedeutung: Die Möglichkeit, Stämme über einen längeren Zeitraum lagern zu können, gewährleistet eine kontinuierliche Versorgung mit Holz und Rinde in der gewünschten Qualität über das gesamte Jahr hinweg. Ein drittes Ziel ist die operative Überwachung der Plantagen. Da Pflanzenwachstum und -ertrag von den Standort- und Bodenparametern abhängen, ist es wichtig, diese Parameter sorgfältig zu untersuchen.

Arbeitspaket 3 beinhaltet die Ermittlung geeigneter Parameter für die Nutzung von Plantagenholz bei einer großindustriellen Verarbeitung. In einem weiteren Schritt werden die Ergebnisse der Industrieversuche genutzt, um die Vollkosten und die Produktauswirkungen des neuartigen Rohstoffs auf den Produktionsprozess zu analysieren.

Arbeitspaket 4 zielt darauf ab, fungizide Verbindungen in der Pappelrinde zu identifizieren. Dies geht mit der Suche nach den Pappelarten mit dem höchsten Gehalt an fungiziden Substanzen einher. Darüber hinaus muss eine neue Behandlungsmethode zur Fixierung der Fungizide im Materialgemisch entwickelt werden. Mit den Versuchen soll bestimmt werden, wie hoch der erforderliche Anteil an natürlichen Fungiziden in den neuen bio-basierten Materialien sein muss um eine größtmögliche Schutzwirkung zu erzielen.

Arbeitspaket 5 umfasst die Begleitung der Forschung und Entwicklung im Produktbereich durch Lebenszyklus- und Akzeptanzanalysen. Somit werden alle Aktivitäten sowie die Etablierung der Wertschöpfungsketten anhand ökologischer und sozio-ökonomischer Kriterien bewertet. Weitere Ziele sind die Ableitung von Möglichkeiten zur Steigerung der Akzeptanz von Kurzumtriebsplantagen und die Identifikation von Spielräumen für weitere Systemverbesserungen in Bezug auf ökologische Effizienz.

Arbeitspaket 6 wird sich auf die Kommunikation, Nutzung und Verbreitung von Projektergebnissen konzentrieren. Damit möchte Dendromass4Europe dazu beitragen, die bio-basierte Industrie in Europa durch die Steigerung in den Punkten Effizienz, Rentabilität, Wettbewerbsfähigkeit und optimaler Ressourcenverbrauch zu stärken.

Arbeitspaket 7 ist für die Koordinierung des Projekts verantwortlich. Dazu gehört die technische, administrative, finanzielle und rechtliche Verwaltung des Projekts. Das Ziel des Arbeitspakets 7 besteht in der Sicherstellung eines effektiven Managements bei der Verwaltung, der Projektkoordinierung und der Überwachung der laufenden Arbeiten von Dendromass4Europe.

Schematische Darstellung, die einen Überblick über den Input, die in Arbeitspakete unterteilten Prozesse und die geplanten Produkte innerhalb des D4EU-Projekts gibt

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